Sadiq al-Mahdi

Sadiq al-Mahdi 2015

Sadiq al-Mahdi, eigentlich as-Sādiq ʿAbd ar-Rahmān al-Mahdī (arabisch الصادق عبد الرحمن المهدي, DMG aṣ-Ṣādiq ʿAbd ar-Raḥmān al-Mahdī; * 25. Dezember 1935[1] in Omdurman, Sudan; † 26. November 2020 in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate) war ein sudanesischer islamisch-religiöser Anführer und Politiker, der von Juli 1966 bis Mai 1967 und erneut von April 1986 bis Juni 1989 Ministerpräsident des Sudan war. Er war seit 1964 Vorsitzender der Nationalen Umma-Partei und ab 1987 Imam der Ansār und des Mahdīya-Ordens, den sein Urgroßvater Muhammad Ahmad, der erste Anführer des sudanesischen Mahdi-Aufstands, gegründet hatte. Hasan at-Turābī war sein Schwager.[2] As-Sādiq al-Mahdī ist auch als islamischer Denker hervorgetreten, der seine progressiven und liberalen Vorstellungen zum Verhältnis zwischen Religion und Staat in vielen Schriften darlegte, doch hat er die Vorstellungen auf politischer Ebene nicht umsetzen können. Seine zweite mehr als dreijährige Amtszeit war von Unentschlossenheit und fast ständigen Krisen mit seinen verschiedenen Koalitionspartnern, der Demokratischen Unionspartei (DUP) und der Nationalen Islamischen Front (NIF), geprägt.

  1. Eintrag in der Contemporary Africa Database (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)
  2. Collins: A history of modern Sudan. 2008, S. 164.

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